Tofino ---> Port Hardy: 503 km
18.09.2013:
Nach dem Frühstück war es Zeit um Abschied zunehmen. Als Andenken an Tofino gab es von Jens und Alex noch ein Abschiedsgeschenk :) Danach ging es zunächst mit Jens bis zum Long Beach und danach weiter per Anhalter Richtung Osten. Auf der anderen Seite der Insel angekommen entschied ich mich am Horne Lake zu übernachten und die Höhlen zu besuchen. Der Campingplatz war 12km vom Highway, wo man mich raus lies, entfernt. Ich fing an in diese Richtung zu laufen und nach 2km hielt dann auch das erste Auto an. Es war ein älteres Paar, welches mich mit zu ihrem Ferienhaus am See nahm. Sie zeigten mir alles und machten mir dann das Angebot, dass ich in deren Wohnwagen schlafen könnte. Sie zeigten mir aber auch noch den Campingplatz, damit ich mich entscheiden konnte wo ich bleiben wollte. Auf dem Campingplatz war nix mehr los, so fiel mir die Entscheidung nicht schwer das Angebot von Alan und Dina anzunehmen. Nach dem ich mir den Wohnwagen eingerichtet hatte machte ich einen Spaziergang am See. Zum Abendessen gab es Curryreis und Hähnchen. Danach kamen noch Bill und Hazel zu besuch. Es war ein gemütlicher Abend mit netten Gesprächen.
19.09.2013:
Froh darüber die Nacht nicht im Zelt verbracht zu haben, ging es nach dem Frühstück Richtung Campingplatz. Der Weg führte die ganze Zeit am See entlang und dauerte ungefähr eine Stunde. Am Campingplatz angekommen machte ich eine kurze Pause am See. Danach ging es weiter zu den Höhlen. Ich wartete 2 Stunden auf weitere Besucher, doch leider kamen an diesem Tag keine. Eine Tour konnte deswegen nicht stattfinden :( Aus Mitleid mit mir gaben die Mitarbeiter mir einen Helm mit Lampe und sagten ich könnte mir die Höhlen ja ein bisschen alleine angucken. Ausgestattet mit der nötigen Ausrüstung machte ich mich dann alleine auf den Weg Richtung Höhlen. Den Rest des Tages verbrachte ich dann am See. Zum Abendessen gab es Steak mit Kartoffeln vom Grill und Salat.
20.09.2013:
Heute musste es weiter nach Port Hardy, im Norden von Vancouver Island, gehen. Alan und Dina hatten sich in den Kopf gesetzt, mich erst zum Frühstück in ein kleines Restaurant einzuladen und dann mich bis nach Campbell River zu bringen. Gesagt, getan. In Campbell River angekommen entschied ich mich dann mit dem Greyhound Bus weiter zufahren. Ich verabschiedete mich von den beiden. Dina drückte mir dann noch ihre Adresse und das Geld für den Bus in die Hand. Ich wollte es natürlich nicht annehmen, die beiden hatten schon so viel für mich getan, aber auch davon konnte ich sie nicht abbringen. Es war ein regnerischer Tag und die Busfahrt dauerte 3,5 Stunden. Endlich in Port Hardy angekommen, bezog ich mein Zimmer im Hostel und lernte Sophie meine Zimmergenossin kennen. Sie kam auch aus Deutschland und wollte am nächsten Tag auch die Fähre nach Prince Rupert nehmen.
Port Hardy ---> Prince Rupert: 522 km
21.09.2013:
Nach einer Nacht mit wenig Schlaf ging es um 5 Uhr morgens mit einem kanadischen Schulbus zur Fähre. Nachdem wir abgelegt hatten kamen wir in ein dickes Nebelfeld und der Wellengang war ziemlich Stark. Als der Nebel sich lichtete, sahen wir das uns eine große Gruppe Delphine begleitete. So plötzlich wie sie da waren, waren sie aber auch wieder verschwunden. Als wir die Inlandspassage erreicht hatten war das Wetter wunderschön geworden. Wir sahen viele Wale und Wasserfälle. Doch leider hielt sich das schöne Wetter nicht lange und es wurde auch schon ab 20 Uhr dunkel. Die meiste Zeit verbrachten Sophie und ich zusammen. Nachts um 1 Uhr erreichten wir dann endlich Prince Rupert. Mit dem Taxi und zwei weiteren Backpackern ging es dann zum Hostel und ab ins Bett.
22.09.2013
Nach der ersten Nacht in Prince Rupert sind Sophie und ich
ein bisschen wandern gewesen um den Ort ein wenig zu entdecken. Nachmittags
haben wir uns ins Cowpuccino, ein kleines Cafe in der Cowbay, zurückgezogen. Es
regnete schon den ganzen Tag und wir wollten uns ein wenig aufwärmen und wieder
trocknen. Bei leckerem Kaffee und Kuchen ging das auch ganz gut. Abends musste
ich mich dann auch schon von Sophie verabschieden, ihre Fähre ging noch an
diesem Abend nach Haida Gwaii.
23.09.2013
Ich bin aufgewacht und dachte ich brauche etwas neues, ich
möchte mir irgendetwas schönes kaufen. Also zog ich los und schaute mich ein
wenig nach Einkaufsmöglichkeiten um. Zum Glück hatte ich nicht genug Geld
dabei, aber ich ließ mir einige Sachen zurücklegen. Nachmittags fing es wieder
an zu regnen. Ich nutzte die Zeit um schon mal ein bisschen an meinem
Blogeintrag zu schreiben und mit Cari zu skypen.
Prince Rupert ---> Skagway 810km
24.09.2013
Abreisetag, aber zunächst musste ich noch mal ein bisschen
was einkaufen gehen. Mein Handyladekabel war nämlich kaputt gegangen und ich
hatte die Nacht genutzt um über die zurückgelegten Sachen nachzudenken. Ich
entschied mich dazu nur die guten Wanderschuhe für den Yukon zukaufen. Danach
ging es auf zur Fähre. Ich war ein bisschen aufgeregt weil ich das erste Mal in
die USA einreisen würde. Ich hatte vorher schon gehört, dass das amerikanische
Personal nicht sehr freundlich sein soll und genau das hatte sich dann auch
bestätigt. Ich wollte bei meinem Einreiseantrag nichts falsch machen und hatte
einige Fragen, welche nur sehr unhöflich mit Gegenfragen beantwortet wurden.
Ein bisschen verunsichert ging es dann durch die Passkontrolle wo man mich dann
komplett auflaufen ließ. Was mir die Frau vorher gesagt hatte war hier
plötzlich falsch, aber es wollte mir auch keiner helfen und mir sagen wie ich
es richtig mache. Ich kam mir zum ersten Mal ziemlich allein und verloren vor.
Irgendwann hatte ich es dann doch auf die Fähre geschafft. Zur Beruhigung habe
ich dann erstmal eine ganze Schachtel Cookies gegessen. :D Das Wetter war super
und ich habe viel Zeit auf dem Deck verbracht. Da ich keine Schlafkabine
gebucht hatte musste ich die Nacht, wie viele andere auch, irgendwo auf dem
Schiff verbringen. Ich machte es mir dann im Öffentlichen Loungebereich auf dem
Boden bequem, da ich im Sitzen nicht besonders gut schlafen kann.
25.09.2013
Die erste Nacht an Board war überstanden, der Boden war
ziemlich hart und ich wurde ständig wach, aber im Großen und Ganzen war die
Nacht okay. Das Wetter war wieder super, bis auf die Nebelfelder die immer
wieder auftauchten. Ich suchte mir ein nettes Plätzchen draußen auf dem
Sonnendeck. Es war super, ich hatte mir eine Sonnenliege geschnappt und es mir
unter dem beheizten Abdach bequem gemacht und ich entschied die zweite Nacht
hier zu verbringen.
Skagway ---> Whitehorse
180km
26.09.2013
Die Nacht auf dem Sonnendeck war definitiv besser als die
erste Nacht. Ich war um 5 Uhr in Skagway, Alaska angekommen. Dort wurde ich von
Stephen, Viktoria und Katharina abgeholt. Stephen wohnt in Tagish und hatte mir
angeboten als Couchsurfer bei ihm zu wohnen. Er hat ein selbstgebautes Haus
ohne fließendes Wasser. Strom gibt es nur wenn der Generator läuft und die
Toilette ist draußen. Da ich auch in Kanada bin um die Kultur und das Leben der
Leute hier kennen zu lernen, habe ich mich darauf eingelassen. Es sind viele
Leute, vor allem hier im Yukon, die genau so leben wie Stephen. Wie lange ich
bei Stephen bleibe weiß ich noch nicht. Ich brauche nichts bezahlen, er stellt
mir Unterkunft, Essen und Ausflüge dafür helfe ich ihm im Haushalt und im
Garten. Viktoria und Katharina sind weitere Couchsurfer auch aus Deutschland.
Stephen musste heute arbeiten und ich verbrachte den Tag mit den beiden Mädels
in und um Whitehorse. Abends holten wir Stephen von der Arbeit ab und es ging
nach
Tagish. Dort erwartete uns auch schon Tyson, der Hund von Stephen. Stephens Hompage:
http://kashtin.jimdo.com/ Das
Abenteuer Yukon beginnt jetzt ;)
Zurückgelegte Kilometer: Tofino ---> Whitehorse 2015km
Bis zum nächsten Mal eure Miriam
P.S.: Ich habe weder Telefonempfang noch Internet in Tagish, ganz schön
entspannend mal so gar nichts mitzubekommen!! Ich bin also nur erreichbar wenn
ich mich in Whitehorse aufhalte.